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Mittwoch, 22. Februar 2012

Bilder



Unser Schnellversuch ein Zelt hinzukriegen bevor es dunkel wird. Das Resultat war eine eiskalte Nacht.



Aber nach dem Regentag und der überstandenen Polizeirazzia, haben wir unseren Esel wieder und probieren ihn mit Bastsattel aus.

Bukuri hat schon Sommer und die Eisflächen auf dem Fluss sind für ihn nur Ausläuffer  vom Gletscher im Norden

Aber es kommt wie es kommen muss, Buben müssen baden...

So schnell wie er drinnen ist, ist er auch wieder draussen...
und da wir den Esel ausprobieren, haben wir auch gleich Ersatzkleider im im Gepäck. Die Schuhe sind zwar nass aber in Socken geht es auch.

Die nächtliche Eskapade hat sich breit herumgesprochen. Rado hatte die Idee, einen befreundeten Journalisten zu Fragen, ob sie über unsere Reise in Slowenien einen Bericht machen könnten. Damit die Menschen auch wissen, was es auf sich hat mit den Beiden, Esel und Hund.
Wir sind schon Interviewt und Fotographiert in der Druckerpresse. Am Freitag wollen wir entgültig losziehen, dann wird auch der Artikel erscheinen.
Ueberall wo wir hinkommen sind wir eine Sensation und die Ansage, dass wir bis Mazedonien wollen, reisst die Leute aus den Socken. Viele kennen zwar Esel vom hören sagen aber haben noch keinen gesehen. Unglaublich in einem Land wo noch vor wenigen Jahrzehnten nichts ohne Esel ging.
Eine Bäuerin hat mir erzählt, dass sie noch vor fünfundzwanzig Jahren das Wasser in Kanister auf dem Rücken geholt haben. Auch für den Haushalt. Die Tiere mussten zur Tränke getrieben werden und wieder zurück. Und Esel waren Alltag und Arbeitserleichterung.

Sharica ist eine geduldige Eselin und zum Glück nicht Schreckhaft. Sie folgt mir für eine Möhre über Stock und Stein. Vor Hunden hat sie genau so wenig Angst wie vor Autos.
Nur wenn wir nervös sind ist sie es auch. Wenn ich unentschieden bin wo ich durch will, bleibt sie stehen bis ich sicher bin wo es lang geht.
Hufpflege ist scheinbar hier nicht üblich und so muss ich sie erst daran gewöhnen, dass ich ihr die Hufe auskratzen kann. Bis jetzt kann ich nur ihre Beine streicheln - weiter haben wirs noch nicht geschaft.
Den Striegel mag sie auch nur am Hals und nur mit Möhre im Maul.
Bukuri kommt mit der Erziehung seines Hundes nicht so voran, da der Hund zu süss ist um richtig gehorchen zu müssen. Aber sie sind ein gutes Team und der Hund erzieht sein Herrchen zu wilden Nachrennaktionen wenn er an die Leine sollte.
Heute bei einem Ausflug sind beide im Fluss baden gegangen und es war ein Spektakel ohne Gleichen.
Ich vermute fast, dass es mir auf der Reise nicht langweilig wird.

Sonntag, 19. Februar 2012

Familienbande, gefrorene Nasen und nächtlicher Besuch

Roms Untergang war nicht die Folge von schlecht ausgerüsteten Soldaten sondern an der Überbewirtschaftung des Beamtenwesens. Die aufgeblähte Verwaltung und die nicht enden wollenden Order verunmöglichten den Erhalt der Grossmacht.
Im Moment schwant mir der Untergang der ganzene europäischen Welt im Allgemeinen und der slowenischen im Speziellen.
Die Freude über unser Eselchen ist zwar ungebrochen aber die Behörden finden wir sollen doch in der Schweiz wandern und wieso grad mit einem Esel von hier, das ginge doch auch in Italien und zudem und sowieso und so weiter.
Vitomir bekommt endgültig graue Haare und wir nur noch mehr warte Tage.
Dann schaltet sich die Familie von ihm ein: Gäste ja, aber nach drei Tagen will man den Rücken sehen. Obwohl wir nicht bei ihm Zuhause sind und den Esel nur Temporär vor seiner Tür angebunden haben, bekommt er echten ärger. Ursprünglich wollten wir noch seinen Esel Bobec kaufen, aber das müssen wir jetzt auch aufgeben. Uns will dort keiner mehr sehen; Sharica haben wir aber noch dort und weil wir in der Pension Schwierigkeiten hatten wegen unserem lustigen, jungen Lausbuben mussten wir dort ebenfalls ausziehen.Das Weingut ist gut gepflegt, die Zimmer dementsprechend aber leider für uns nicht so geeignet und wir sind froh, dass sie uns nicht mit der Peitsche vom Hof jagen. Am Schluss merken wir, dass Miran und Juba uns doch noch wohlgesonnen sind.
Mitten im Karnevalszug lagern wir das Gepäck vor dem Hof und beraten wie es weiter gehen soll.
In der Gegend sind wir bekannt und DAS Gesprächsthema.Der Wald unter dem Gelände wo wir Sharica untergebracht haben ist ideal und die Bäuerin, ebenfalls ein Teil des Vitomirschen Clan, ist nach einem Kaffee (den sie nicht gerne alleine trinkt und immer froh ist über unseren Besuch) damit einverstanden.
Bereits beim Eindunkeln schlagen wir unser Biwak auf und wir schlüpfen frierend in unsere eiskalten Schlafsäcke die werden nicht mehr warm und wir frieren uns die Nasen ab.
Von anderem schweige ich vorerst ein Mal.
Aber neuer Tag neues Glück. Wir bauen unser Lager aus und machen es uns zwischen den Reben bequem. 
Zum Glück nimmt sich Rado und sein Freund Marco, die Eselzüchter Zeit und bringen uns einen Bastsattel, den wir ausleihen dürfen, damit wir endlich losziehen können.  Wir hatten ausgemacht, dass wir so lange in Slowenien unterwegs sind, bis die Papiere fertig sind. Rado macht uns darauf aufmerksam, dass wir auch in Slowenien den Esel nicht herumführen können ohne  gültige Papiere. Mit Chip und Pass.
Vitomir traut sich scheinbar im Moment nicht in unsere Nähe, so müssen wir bis Montag warten, dass ich ihn im Büro erreichen kann.
Es regnet und wir versuchen dem Bauer etwas Heu abzukaufen. Aber es gibt nichts ausser die Ansage, dass wir Morgen unseren Gerümpel geräumt haben müssen sonst komme die Polizei.
Wir erklären, dass wir schon lange weg sein wollten, aber eben noch warten müssten, und wir Morgen weg wären.Mein Plan einmal in wärme auszuschlafen ist also dahin.
Endlich haben wir es warm! Die Konstruktion ist dicht, der Regen fällt unverdrossen und wir sind schon um 20h in unseren warmen Schlafsäcken.. Dann blenden uns Taschenlampen und wir fürchten, dass Rados Weissagung eintrifft und sie uns in einer nächtlichen Raufereri vom Acker jagen.
Wir haben aber etwas Glück. Es ist nur die Polizei und sie vermuten in uns irgendwelche Schmuggler, die Grenze ist nur einige hundert Meter weiter unten.
Nach einem Verhör und einer ordentlichen Busse ( hallo Budget) dürfen wir unser Lager abbrechen und müssen sofort weiter ziehen.
Aber ohne Esel, da keine Papiere und sowieso unbeleuchtet.
Wir haben mitlerweilen neben unserem Biwakgepäck auch das Eselequipment und zu dritt schaffen wir das nie weg. Den Feldweg weiter unten ist ein Kasino und die Polizei rät uns dort ein Hotelzimmer zu nehmen. Durch den Regen ist alles um das Camp match und in der Finsterniss zusammen zupacken ist nicht das wovon ich Nächtelang träume und mein Vertrauen, dass wir im Kasino aufnahme finden ist gering.
Ich rufe nochmals Vitomir an: er ist entsetzt und sagt wir sollen bleiben wo wir sind. Erst die Polizei überzeugt ihn dann vom Gegenteil. Nun bleibt nur noch Miran und Juba auf dem Weingut.
Es ist bereits elf Uhr in der Nacht und sie sind bereit uns in der Weinküche ein Nachtlager anzubieten.
Der Boden ist zwar hart, der Ofen aber warm und Buki zahm wie ein Lamm.
Wenigsten hat diese Lektion etwas gebracht.

Bilder folgen, unser Gepäck ist bei Vitomir im Schweinestall und dort auch die Kamera mit Tagesbilder, etwas Geduld bitte, wir brauchen sie ebenfalls.


Nacht Welt.
Morgen ist ein neuer Tag.


Good morning to all who accompany us on our adventure reading about the Balkans. in the meantime it has become an adventure, but how do I buy a donkey?
It lasts just as in Italy, but now we are here and have a donkey but no papers. Camping is prohibited and we have been displaced in the middle of the night in the rain. Fortunately, we have also found nice people. First, they are very reserved about foreign, hostile to, but if they know us then we are welcome.

 the moment we are without our luggage and wait for that we must get it now and advise how it should go further.
If we have to wait too long here, it makes no sense anymore and we need to think about what we want to do with our asses here.
We can not stay, because the hospitality is exhausting.







Donnerstag, 16. Februar 2012

Unsicherheit, Besuch und viel Freude


Ich bin verunsichert, wir haben jetzt eine wunder schöne Eselin zu einem christlichen Preis gefunden. Die Papiere werden auch noch etwas kosten aber dank Vitomir wird sich das in Grenzen halten. Seinen Hengst Bobek können wir auch abkaufen aber nun bin ich mir nicht mehr sicher ob das so klug ist.
Zum einen kennen wir die Tiere noch nicht und die beiden Esel sich auch nicht. Vitomir hat mir vorgeschlagen die beiden erste einmal zusammen spazieren zu führen dann würden wir das sehen.
Rado der Fachmann rät mir von dieser Konstellation ab. Es mache nur mehr Arbeit und wir kämen wahrscheinlich nicht weit. Bukuri hat mit seinem Filou beide Hände voll zu tun, so kann ich ihm auch nicht  zusätzlich einen Esel übergeben. Eine Herausforderung muss ja nicht zu einer Überforderung werden. Es sollte lösbar bleiben und nicht im Dauerstress enden.
Sharika ist Führbar und hat  richtige Stockhöhe für mich. Wenn nicht noch mehr Gepäck dazu kommt kann sie das was wir haben gut alleine tragen. Als zweites Tier hätten wir ja Filou aber ich weiss nicht ob das ausreicht.
Pädagogisch wäre ein zweiter Esel gut aber das Budget regiert mit, dazu wird es ein unkalkulierbares Risiko wenn wir der Situation nicht gewachsen sind.
Hier schert sich niemand darum, was für die Tiere am Besten ist; wir haben sie brutal in einen Viehwagen geschoben und von ihrem Weidegefährten weggekarrt. Der Umgang mit Tieren ist hier gewöhnungsbedürftig. Wer harte Torturen nicht überlebt, der ist halt zu Schwach. Für uns verwöhnte Schweizer eine echte Herausforderung und trotzdem muss man ja nicht in das Lied einstimmen nur weil es eben grad passt.
Morgens im warmen Bett zu liegen ist ein unbeschreiblich wohliges Gefühl, aber die Erhabenheit am frühen Morgen sich mit den Tieren draußen zu bewegen ist um einiges mit mehr Qualtiät verbunden als man beim ersten gähnen und kalten Lufthauch außerhalb vom Bett annehmen möchte.
Hier in diesem Weingut haben wir ein Zimmer mit Galerie und Küche und werden von der Bäuerin mit Essen verwöhnt.

Der Spaziergang durch die Weinberge zum Eselchen ist eine Wohltat und ich freue mich dass wir in zwei Tagen losziehen können.
Wir haben Besuch aus der Schweiz. Juan ist angekommen und kann mir helfen mit italienisch, da die meisten hier dies als Zweitsprache beherrschen. Mit englisch komme ich zwar durch, aber es erleichtert uns vieles.
Bukuri ist immer noch unentschlossen, ob wir wirklich loslaufen wollen oder nicht, aber im Karstgebirge an der Italienischen Grenze lockt vieles was an die Weltkriege erinnert und wir haben beschlossen eine Nacht (grusel) auf einem der Schlachtfelder zu übernachten.
Schauder, schauder aber er freut sich darauf….

Neblo ein typisches Bergdorf in der Provinz Nova Gorica Brda. Die Dörfer und Höfe sind meistens auf Anhöhen und die Strassen führen über die Hügel.

Blick in Richtung Norden. Die Weinberge reihen sich nahtlos aneinander bis zum Horizont.

Richtung Süden ist Dobrovo auszumachen und das Karstgebirge wo wir die Schaudernacht verbringen wollen.

Vitomirs Schafherde auf die er besonders Stolz ist.

Sharika unsere geduldige Eselstute. Wir wollten sie auf die Weide zu Bobek bringen. Die Bäuerin lud uns wie es so üblich ist auf einen Kaffee mit eigenem Grappa ein und wir mussten das Tier alleine in der Scheune lassen. Weil keine festen Stangen vorhanden waren machen wir sie am einem Ambos fest. Aber sie muss sich erschreckt haben sprang auf den Abmos und schleppte ihn zehn Meter weit aus der  Scheune: Glück im Unglück, sie verletzete sich nur leicht Ein grosser Schock für uns und wir werden sie nicht mehr alleine lassen.

Bukuri spürt den Frühling und es ist tatsächlich schon warm genug für einen ausgedehnten Spaziergang...

We have almost spring, and finally found our asses! Unfortunately, we can take only one, because it will not work with Filou. We can not lead a dog on the hand and the other a donkey, especially since we do not know the animals properly. But with Sharika we have found a beautiful ass, and we look forward to the journey with her. In two days we will start and the first leg will take us into the karst mountains on the Italian border.
People in Slovenia are well disposed towards us, and we are often photographed and admired when we run our little donkey.

Bukuri can be happy again, that he has a kitchen where he can cook his fine dining and all the friends in Italy salute.
His Filou is his greatest joy and he spoiled it a bit too much. But the dog forgives everything.




Montag, 13. Februar 2012

Oslo, Oslo


Slowenien ist eine andere Welt. Kaffe ist noch ein euro und die Menschen etwas offener als fünfhundert Meter weiter in Italien. Nova Gorica, ist eine Plattenbau und Prachtstrassen Remeniszen an die alten Titozeiten.
Als erstes suche ich das Verterinäramt auf, damit ich nicht wieder wie in Italien, zwar Esel habe, aber keine daz passenden Papiere. Hier zeigt sich der unglaublichste Unterschied zum Nachbarland. Innerhalb von zwei Stunden ist unsere Eselsuche Chefsache.
Vitomir Bric, Head of the District, ruft gleich mal alle an, die er kennt und lässt sich beraten wo und wie Esel zu finden sind. So taucht auch gleich sein Freund Marco auf, der uns ausrüten kann, nicht mit Tieren, aber mit Saettel und Zubehör. Er hat auch einen Kontakt in die Huegeln über der Stadt und so düsen Vitomit gleich los. Vitomir hat einen Eselhengst, den er mit den Kinder geritten hat, aber die Kinder sind nun erwachsen uns sein Esel ist nun alleine auf der Weide. Der hübsche Istrier ist auch gleich zutrauchlich und frisst mir das Brot aus der Hand. Ihn bekämen wir gleich.


Bobek kaut sich grad in mein Herz.
Wir fahren dann noch zu Rado einem Eselzuechter, aber er verkauft keine weil sie noch zu jung sind und er erklaert mir, dass ich kein unkastrierter Eselhengst mit einer Stute zusammen halten darf. Nur kastrierte mit Stuten, Stuten mit Stuten, oder ein Hengst und ein Wallach; sonst gibst ärger und wir kommen nicht vom Fleck.
Die Papiere werden auch dauern aber man bietet mir an in der Gegend eine guenstige Wohngelegenheit zu suchen so dass wir mit den Tieren vertraut werden können, und sobald die Papiere da sind ziehen wir los.
Die slovenische Sprache hat eine wohlklingende Melodie und ich kann mir die Wörter leicht merken.Immer wieder taucht das Wort; Oslo, Oslo, Switzra, auf. Esel und Schweizer - passt irgendwie.
Wir amüsieren uns unterdessen mit warten und Hunderziehen. Oder wer erzieht hier wen?

Unser Liebling Giosue wird zu Filou und ab und zu gehorcht er schon aber ansonsten ist er lieb und macht alles mit.
Fuer Bukuri ist es hier spannend: Im ersten Weltkrieg war hier die  Front fuer viele Kriegshandlungen, Goriza, der italienische Teil war vollstaendig zerstört und viel Gedenktafeln, Museen und auch Leute die viel erzählen sind ein Eldorado für seinen Wissensdurst für die Geschehnisse während den zwei Weltkriegen.
Der erste Weltkrieg wir hier sogar vermarktet als der grösste Krieg aller Zeiten. Verherrlichung findet man nicht und die Leute sind vorsichtig mit aussagen ueber die Nachkriegszeiten. Laut Vitomir sind noch viele Familien gespalten über die Haltung zu Tito. Die Rechtfertigung über die Haltung dazu ist immer gleich am Anfang eines Gespräches. Die Abspaltung aus Ex-Jugoslavien wird noch irgendwie nicht fassbar gehaendelt. Der Krieg hat nur zehn Tage gedauert, und darueber ist man froh. War diese Gegend doch ueber eine Zeitdauer von  zwei tausend Jahren, regelmässig gepluendert, oder zur Front geworden. Mal griechisch, römisch, osmanisch, italiensch, mal oesterreichisch, jugoslavisch, und jetzt frei.

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 Wir haben Mary und Udine noch in bester Erinnerung und wir danken Mary und Edi für die Hilfe.



Mary, we are now in Nova Gorica, we have no donky, but the head of the veterinary center helps us to find them. your help was invaluable in Udine and we talk a lot about you and the sweet baby dog at monte re. thank you many times and we never forget you!










Dienstag, 7. Februar 2012

Zurueck auf Start

Zuerst kam die schlechte Nachricht: Esel ja aber kaufen nein.
In unserem sonnigen Feriendomizil suedlich der Alpen ist der Verwalteritis ausgebrochen. Fuer alles gibt es und braucht es Papiere. Esel kann man kaufen wenn: man einen Stall vorweisen kann irgendwo im Land, man braucht Nerven, und eine Bescheinigung vom Finanzamt, einen Nachweiss, dass man mit Tieren umgehen kann, dann fuer die Grenze einen Haendlerausweis, da die Tiere ja Gewinn bringen koennen. Und jedes Papier kostet und dauert.
Der Hund muss geimpft werden, dann muss man ein paar Tage warten ob es Reaktionen gibt, dann wird er nochmals geimpft gegen Tollwut, dann nochmals 21 Tage warten vom Chipen und anderem reden wir schon gar nicht.
Also war geknickte Stimmung und haengende Ohren. Am Morgen Katerstimmung und Bukuri ertraegt es nicht, dass sein zweites Tier in das er sich verliebt hat auch nicht verfuegbar ist. Also fliegt schon mal das Fruehstuecksgeschirr durch die Kueche. Zum Glueck raeumt er alles wieder auf und Mary bietet uns an mit dem Auto wenn schon nicht nach Fagana, so dann zum Staedtischen Hundeauffangpunkt zu fahren. Aber nun geht das Zettelwesen los. Der gezeigten Hunde muessen noch warten weil erst eben geimpft. Wir bekommen da eine Adresse von einem Hundeheim in den Bergen, wo sie gechipte und Hunde haben, also ab ins Alpental und dort gibt es nur einen Hund und das ist DER Hund.
                                            Giusè und Bukuri

Morgen, so hoffen wir, geht es weiter nach Slowenien. Vielleicht ist dort der Papierkrieg etwas weniger drastisch, sonst kommen wir doch noch auf die Kuh.



Montag, 6. Februar 2012

Neben dem Wetter und den Schuhen

Wenn wir die Nachrichten hoeren ist es fast nicht zu fassen. - 20 Grad in der Schweiz, Rom und Algier versinkt im Schnee, rings um uns herum bricht der Verkehr zusammen und in Trieste, das wir so ungerne verlassen hatten, ist es ebenfalls eisig Kalt und der Borawind blaest mit 130km/h um die Ecken, so dass er immer von Vorne kommt. Und hier, in Udine, angenehme zwei Grad, kein Schnee etwas Sonne etwas Wolken.
Wir haben trotzdem die kalte Pension verlassen und sind bei Maryanne und Edi gelandet. Sie haben ein nettes Haus und ihr B&B ist bezahlbar. Was aber unbezahlbar ist sind ihre Bemuehungen. Leider ist das Essen auswaerts nicht so guenstig und wir freuen uns wenn wir dann Zimmer wechseln koennen und wieder selber kochen duerfen.
Maryan setzt Himmel und Hoelle in Bewegung ruft alle an die einmal Esel gesagt haben und so kommen wir zu einer Adresse in Fagagna. Dort karrt sie uns Morgen frueh hin.
Aber die Huerden sind noch nicht ueberwunden. Kaum ist bekannt, dass wir aus der Schweiz kommen verdoppeln sich die Preise. Dies ist sehr muehsam und auch nicht vertrauenserweckend. Heute waren wir auf Hundsuche, wir werden wahrscheinlich eher einen Bewacher als die Esel selber haben.
Aber so muehsam es sich gestaltet so viele zeigen Interesse und schicken uns Adressen, hilfen und Dank Juan, kann ich sogar ein italiensich sprechenden  Interviewer ins Feld fuehren. Danke an alle die mithelfen!


Aber wie sagt man hier so trefflich: lento lento - e piano


Udine ist eigentlich nicht eine umwerfende Stadt, aber das Umland ist Grandios, die Karstauslaeufer bilden eine Interessante Landschaft und wechselt von kleinen Schluchten, pitoresken Huegeln in flache Felder um die man herumkurvt und dann wieder in endlos langen Strassen endet. Auf jedenfall freue ich mich auf Fagagna, dort findet jedes Jahr eine Eselrennen statt und scheinbar sind sie auf den Esel gekommen.



Samstag, 4. Februar 2012

Esel- und Schlitzohren

So nun sind wir in Udine. Das Zimmer eiskalt und wir haben diese Nacht schon einmal unsere Biwaksaecke im Bett ausprobiert. Sie taugen wenigstens etwas, denn Bukuri hat das Fenster weit geoeffnet und wir sind in einem Gefrieschrank aufgewacht. Die Kleider waren gefrohren und wir haben nichts bemerkt weil wir in unseren Huellen vor uns hingeschwitzt hatten.
Test bestanden.

Gestern, hatten wir esten Eselkontakt. Die Esel waren in erbaermlichen Zustand und der Haendler erwies sich aus ausgepufftest Schlitzohr. Er fuehrte uns eine schwangere Eselin vor, die eindeutig maennliche Geschlechtsteile hatte. Als ich auf diese hinwies meinte er: dies waere ein Zeichen, dass sie in zwei Monaten werfen werde. Da ich darauf nicht regierte, ging er davon aus, dass wir von Eseln nichts verstehen wuerden. Fuehrte nun einen vor der ueber das Hinterteil und die Flanken kein Fell mehr hatte und sagte, er mache gerade Fellwechsel. Das Esel in den Mauser kommen ist mir ganz neu und ich wollte dieses Prachtstueck auch nicht in die naehere Auswahl nehmen. Dann fanden wir einen passablen, aber mit Hautkraetze und vollkommen ungepflegten aber sehr sanften Hengst. Wobei dies nicht ratsam ist, da diese oft Probleme machen.
Atillo, leider etwas beschaedigt und verkoteten Hufen.
Im Hintergrund das geoeffnete Tor fuehrt in den Stall mit neun Pferden, dahinter ein Verschlag ohne Fenster wo die Esel gehalten werden. Sie stehen im eigenen Mist, ohne Tageslicht. Rings um den Hof gibt es noch neun andere solche Verschlaege im einem befindet sich ein Muttertier mit eine todkranken Fohlen, dessen Geschwuer am Auge offen ist und der ganze Kopf voller Blut.


Ein Muttertier mit Fohlen in einem 2x2meter Verhau. Wiese kennen sie nicht.

Dann karrte uns der Haendler noch uebers Land um uns seinen Vorzeige Esel zu praesntieren: der wird zum Decken ausgelehnt und ist in einem guten Zustand. Bukuri verliebte sich sofort in Chico und der Haendler rieb sich die Haende.
Die Preise waren horend und in der Schweiz bekommt man dafuer ausgebildete Reittiere. Also liessen wir ihn stehen. Er wollte sowieso noch Zeit schinden und sagte wir wuerden in Italien, oder Slowenien keine Esel finden und schon gar nicht in Kroatien, vielleicht unten in Split und dann nur ganz kleine Eselchen.

Ciao furbacchione

Heute gehts weiter, wenns notwendig wird fahren wir zurueck nach Gorizia oder Nova Gorica an der Gernze.
Der Weg ist das Ziel.

Bukuri traeumt immer noch von Chico, aber das ist zu teuer und killt unser Budget.



Donnerstag, 2. Februar 2012

Moda italia, Heimweh und Krisen

Wie vorhergesehen ist nicht vorhersehbar. Die Einheimischen reagieren sehr unterschiedlich auf unsere Eselsuche. Einige kennen das Wort fast nicht andere koennen sich nicht vorstellen mit einem Esel herum zu wandern und erst noch bei diesem Wetter! Trieste ist in Sibirische Kleider gehuellt und das aeusserst modisch.
Beim Ergaenzen von unserem Gepaeck merken wir, entweder ist alles extrem teuer oder kostet fast nichts; aber das taugt dann auch nichts. Viel herumgehen vergleichen, fragen zerrt an unseren Kraeften. Bukuri hat sich als Hausmann etapliert und kocht derweil ich herum renne.
Nach dem naechtlichen Ausflug haben wir eine Wohnung gefunden zwei Raeume und eine geraeumige Kuech - Bukuris Reich. Ich werde sogar korrigiert wenn ich das Salz nicht gleich wieder an Ort und Stelle bringe wenn ich was tun will.
So nun haben wir also eine Bleibe bis Morgen und auch schon eine Adresse fuer Esel in Udine. Also fahren wir Morgen schon wieder eine Stunde zurueck. Nach Bukuri koennten wir ganz zurueck fahren - er hat schon Heimweh.
Aber erst schauen wir noch ob sich das legt: er wuenschst sich ein Hund, der mit auf die Reise kommt und dagegen spricht eigentlich nichts. Vielleicht troestet ihn der Hund dann ueber die fehlende Heimat. Trieste haben wir nun durchforstet sind bereits bekannt und werden von diversen Leuten angesprochen ob wir nun Esel gefunden haetten. Wobei ich fast vermeine ein Glizern in den Augen zu sehen, als wuerden sie meinen wir waeren schon Esel genug.
Durch eine Tieraerztin sind wir jetzt auf die Udiner Adresse gestossen und dort werden wir uns dann entscheiden.
Aber es soll ja waermer werden also so um die Null Grad und lockt die Schweiy momentan gar nicht.