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Sonntag, 29. Januar 2012

Wenn einer eine Reise tut...


Wenn einer eine Reise tut, hat er viel zu erzählen.
Reisen erweitert den Horizont und ist ein unerschöpflicher Quell von Erzählungen, Eindrücken und Lebenserfahrungen. Wir hören schon von Eltern, oder Bekannten die ersten Ferngeschichten und die Fantasie trägt uns in die Länder weit hinter dem Horizont. Sehnsucht nach dem Unbekannten, nach Menschen mit anderen Sprachen, Geschichten und anderen Esskulturen erwacht und bereichert uns schon nur mit ihrer Existenz in Erzählungen: dies auch selber zu erleben lässt uns losziehen und uns öffen für die Welt.
Manchmal fehlt den Menschen schon in frühster Kindheit das Vertrauen in diese Welt und sich selber. Unbekannte Wurzeln in fremden Ländern hindern zusätzlich sich mit dem Gegenüber zu verbinden und Situationen einschätzen zu lernen: da braucht es Erleben und Mitleben.
Wo geht dies besser als auf einer Reise?
Nicht durch die Landschaft sausen, um die Welt jetten sondern langsam im Rhythmus gehen, zum Beispiel mit einem Tier, das Menschen neugierig macht und zum Gespräch einlädt.
So kamen wir zwei, mein Schüler und ich auf die wahnwitzige Idee, die Welt, seine Welt - den Balkan,  zu fuss und mit Esel zu erkunden.
Als erstes war der Esel-Crash-Kurs die Herausforderung.
Martin und der aufgeweckte Noldi

Alice und Madous, zwei in die Jahre gekommene ruhige Damen

Dank Martin Niedermann konnten wir die beiden Esel Madous und Noldi ausprobieren. Die beiden geduldigen, Kinder und Jugendliche gewohnten Tiere machten Mut und Lust gleich los zu ziehen.
In Triest werden wir uns umsehen, wie und wo wir Esel auftreiben können: trotz intensivem Suchen haben wir immer noch keine Adresse, wo wir jemanden finden könnten. Vielleicht geht es Vorort besser – wer weiss – sonst ja – sind wir froh um vorsortiertes Gepäck; gilt es doch bis zu den Eseln selbst Esel zu sein. Die Packliste bekommt viele Zensurstriche und unentbehrliches wird sorgfältig, wasserdicht verpackt. Zelt sparen wir uns ebenfalls: ein Biwak muss reichen.
Und am 31. Januar ist es soweit. Mit der Bahn bis Venedig, dann nach Triest.
Wir werden mit minimaler Ausrüstung in Triest starten, Fernziel ist Skopie in Mazedonien, total
1‘400km Strecke.
Die erste Etappe soll durch das slowenische Karstgebirge an die Grenze von Kroatien mit Ziel in
Rijeka führen. Dort wollen wir uns erste Ruhetage gönnen.
Die zweite Etappe führt zunächst durch ein grosses Naturschutzgebiet im Norden von Kroatien, dann der Küste entlang bis Split (400 km).
Die dritte Etappe soll weiter der Küste entlang bis Dubrovnik führen (700 km).
Die vierte Etappe von Dubrovnik bis Montenegro der Küste entlang, dann durch das Landesinnere nachPodgorica  (950 km).
Die fünfte Etappe führt durch das Gebirge weiter nach Plav, im Norden von Montenegro (1‘150 km).
Die sechste Etappe führt über die Grenze nach Kosovo bei Kuciste, in Prizren sind wie nach allen
Etappen wieder Ruhetage angesagt (1‘300km).
Die siebte und letzte Etappe führt über die Grenze nach Mazedonien auf Skopie (1‘400 km).
Das sind die Möglichkeiten, die wir uns jetzt ausgedacht haben. Natürlich ist nicht abzusehen, wie
weit wir kommen werden, das wollen wir auch ganz bewusst offen halten, so dass wir unterwegs auf
unsere Bedürfnisse und Befindlichkeiten und auf die Tiere Rücksicht üben können.

Sorgen bereiten uns schon jetzt die Minenfelder kurz vor Split. Es gibt zwar Karten und bezeichnete Wege. Für uns ist das unvorstellbar, dass Kulturland nicht benutzt werden darf.

Über die Reise werden wir, wenn wir irgendwie können hier informieren. Mit Bildern und Text

2 Kommentare:

  1. In Gedanken werde ich oft mit auf dieser Reise sein.
    Ich wünsche euch viel Glück, immer ein trockenes und angenehm warmes Plätzchen, unvergessliche Eindrücke, freundliche und hilfsbereite Wegbegleiter, immer ein offenes Ohr für eure Bedürfnisse und dass ihr nicht den vierbeiner Esel auf Dauer ersetzen müsst.
    Alles Liebe und kommt gesund wieder :-)

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  2. Ein wundervolles Unternehmen !Gratuliere !!!Schicke mit unzähligen Engeln euch gleich noch Vorschussloorbeeren !!!Diese Leben-digkeit macht Mut auch für uns,die wir in Gedanken dabei sein dürfen und gibt uns einfach Kraft selber weiter zu machen und dranzubleiben. Drum aus tiefster Tiefe ein Freudenjubel JJJJJJJAAAAAAAAA !!!!!!!!!!!!!
    VIIIIIIEEEEEEEL GLÜÜÜÜÜCK UND VIIIIIIIIEEEEEEEELLLL SEGEN SEI AUCH MIT DABEI FÜR EUCH ZWEI UND ZWEI :)) ) ) )) MARAFAELA

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