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Mittwoch, 14. März 2012

Haiaiai

9. Maerz 2012
Wir haben in Šiblje uebernachtet. Zufaelligerweise in jenem Dorf wo der Tierarzt wohnt der vor drei Wochen in Brda unsere Shari gechipt hat. Einge gute Begegnung und nicht vorgesehen. Er hatte damals seine beiden Zwillingstoechter dabei. In Dornberk gehen sie zur Schule und dort waren wir einkaufen neben der Schule. Eine Lehrerin kam angerannt und fragte ob wir mit dem Esel uns vorstellen koennten.
Die Kinder waren von Shari begeistert und die Lehrerinnen uebersetzten was ich erzaehlte. Auf dem Heimweg muessen uns die Kinder nochmals gesehen haben, dass wir Richtung Komen unterwegs sind, der Weg fuehrt an ihrem Dorf vorbei, so stand vor dem Dorf schon ein Komitee bereit um uns zu Begruessen. Bukuri erkannte sofort die Zwillinge vom Tierarzt und erst hier merkte ich wo wir waren. Alle wollten ein Foto  von Shari und sich machen und ein Vater musste sogar am Morgen noch in den Fotoladen duesen, damit die Tochter das Bild in der Schule zeigen konnte.
Dass wir nicht im Haus uebernachten wollten, hat etwas schockiert, aber wir wollten bei Shari bleiben und so konnten wir in einer offenen Garage uebernachten und hatten so unsere Ruhe.
Die vorhergehenden Tag waren von einer grossen Krise begleitet. Wir haben Halbzeit und somit hat Bukis Krankheit so zu sagen den Auftakt gegeben. Er hat so heftiges Heimweh bekommen, dass ich um das Haus von Marko fuerchten, der uns so liebevoll aufgenommen hat. Fuer Buki war er wie ein Grossvater fuer mich ein Vater. Wir hatten ihm geholfen das Haus im Bereich der Kueche neu zu organisieren und eine Wasserstelle eingerichtet wo wir abwaschen konnten, weil die Kueche zwar neu eingebaut aber wegen Geldmangel (eine landesweite Krankheit), das Wasser nicht eingerichte werden konnte. So mussten wir im angrenzenden Badezimmer das Geschirr abwaschen. Buki hat seine geniale Erfinderseele aktiviert und so hat er dort wirklich eine brauchbare Abwaschanlage eingerichtet.Marko ist hier wirklich bekannt und ich spreche ihn spreche ihn auf Marco Pogaćnik an der im Nachbardorf Šempas (š -sch) wohnt. Marko ist erstaunt, dass man ihn in der Schweiz kennt und natuerlich ist Marco ein Freund von ihm und ruft ihn gleich an. So kommen wir in den Genuss ihn auf seinem Anwesen besuchen zu duerfen! Doch die trauer um die im letzten Jahr verstorbene Tochter ist sehr praesent und wir sind nur kurz dort. Aber auf dem Heimweg moechte ich noch einen Blick in das Steinmetzatelier werfen. Willkommen bin ich auf jedenfall.
Ich wuerde gerne Bilder reinstellen, aber hier im Internetcafe sind die Moeglichkeiten nicht gegeben.
Wie auch immer, Bilder die wir selber machen sind sowieso die besten!
Dann kam die Krise.
Buki wollte heim. Ich kann Shari nicht einfach stehen lassen und gehen. Das war fuer ihn kein Grund und er bestuermte mich solange bis ich ihm Pass und Geld ruas gerueckt hab, damit er die Heimreise antreten kann. Angst musste ich mir nicht machen, wir sind bekannt weit herum und so halten mich die Leute auf dem laufenden wo er ist. Und da ein 14 jaehriger Slowenien nicht alleine verlassen kann kam es wie es kommen musste. Am Abend konnten wir ihn am Zoll wieder einsammeln. Aber mir fehlte eine Papier von der Schule und so musste er die Nacht dort verbringen.
Es ist Regen angesagt, ein schlechtes Startzeichen wenn unsere Verfassung gegenseitig nicht auf der Hoehe ist, so bleiben wir noch einen Tag. Aber es regnet nicht und wir ziehen nach 6 "Ruhetage" wieder los. Rado hat noch eine Handwaage organisiert, dass wir das Gepaeck gleichmaessig verteilen koennen. Wir haben neue Taschen gekauft, das Eselequipment auf Shari abgestimmt, aber die ist nicht begeistert. War sie doch die Tage mit Markos Esel zusammen und hat sich in der Hierarchie hinaufgekickt. Jetzt bockt sie will den Chef rauskehren und wir wandern ueber Šempas nach Dornberk. Sie macht sich wirklich alle Muehe uns zu vergraulen. So schaffen wir nur einige Kilometer und kurz vor Dornberk am Vogršček See an der Staustuffe uebernachten wir in einer parkaehnlichen Anlage. Uns ist nicht ganz wohl, haben uns doch viele Passanten mit Hund oder Fahrrad gesehen und da wir campen warten wir die ganze Nacht unbewusst oder bewusst im Halbschlaf auf ungebetenen Besuch.
Dort bleiben wir trotzdem noch einen Tag und Buki freundet sich mit Shari, die wir nun frei grasen lassen, an und spielt mit ihr: hasch mich ich hab die Karrotte.
10. Maerz 2012 Komen
Wir kommen nicht vorwaerts. Buki hat, auf dem Weg von Šibljie das graben nach Kriegsresten entdeckt. Er findet Zuender aus dem ersten Weltkrieg, Patronenhuelsen von 1915 und wir hinterlassen lange Grabungspuren auf unserem Weg.
In Komen treffen wir auf eine Ehepaar in Rente: Joše und Milka nehmen uns auf. Sie haben ein Pferde und so kann Shari in angenehmer Gesellschaft uebernachten. Wir bekommen ein Kellerzimmer und einen warmen Kaffee und Fruehstueck.
Auch heute kommen wir nicht vorwaerts. Buki findet wieder tausend Dinge und abends sind wir nur ein paar Kilometer weiter in Pliscovica und haben wieder Glueck. Hier sind wir Gast bei Ricardo eine Radoausgabe in Weinbauer Kleider.
Auch er Sammler und Jaeger und seine tausend und ein Fundstuecke sind Balsam fuer Bukis Seele.
Die Beiden verstehen sich Prima und wir werden mit dem hauseigenen Wein (also ich) verwoehnt. Der alte KRAS-Wein ist beruehmt und ein Gaumenkitzler.
Bestellen hier: vrabec.vrabec@siol.net
Auch hier muessen wir im Haus uebernachten, es gibt keinen Weg daran vorbei. Das Sonntagsfruehstueck ist reichlich und wir ziehen schon um 10 weiter, da es tagsueber richtig heiss wird.

Jetzt wo Buki gut drauf ist und der Esel wieder gehorcht bekomme ich die Krise. Nichts ist mehr gut, ich will Pause, ertrage nichts mehr und ich muss rumgeeckelt haben, dass alle nicht mehr mochten. Ich will weiter aber Buki will graben. Esel hat einen zu langen Schritt, der Hund ist immer zwischen den Beinen.
Auf einer Wiese vor Dutovlje ist Buki am Limit mit mir und schmeisst dem Esel das Wasser weg.
Es waere schoen hier und wir koennten auch hier ubernachten, aber das ist nicht moeglich ohne Wasser.
Der Esel hat die Schnauze auch  voll und haut ab. Ich gehe ihn suchen und finde Leute die so was wie ein Laube mitten im Wald haben. Ich frage fuer Wasser fuer Shari die mittlerweilen zurueck gekommen ist.
Jetzt hoere ich Buki rufen, und frage ob ich den Esel fuer eine halbe Stunde parkieren darf.
Das geht natuerlich.
Wie ich zu Buki zurueck komme ist er auf dem Weg zu mir in traenen aufgeloest:" ich habe glaube ich Mist gemacht."
In der Tat. Er wollte ein paar Rauchzeichen machen, dass ich zurueck kaeme, aber die Rauchzeichen waren etwas gross geraten und der Wald brannte bereits auf grosser Flaeche.
Im KRAS also Karst ist es so trocken wie im Wallis oder Tessin und Feuer ist verboten. Es ist zudem Sonntag und viele Leute Picknicken im Wald, haben so kleine Lauben wie vorher erwaehnt und das Desaster ist nicht zu beschreiben.
Die Feuerwehr ist schnell da aber das Feuer ist durch den Bora schon weit und hinter der Feuerwehr die Polizei.
Alte Freunde so zu sagen.
Da wir zu der Tat stehen, werden wir als dumme Touristen deklariert und laufen gelassen. Und beim Eselabholen schmeissen sie uns den fast hinter her. Wir machen dass wir Land gewinnen und moeglichst weit weg ein Nachtlager suchen. Es ist schon spaet und wir muessen echt lange Beine machen.

Fortsetzung folgt



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